Vincent begegnet Rosalie, die er verfolgt und durch die sich sein Leben nachhaltig verändert.
Rezension
Jourdy erzählt - teils ohne Text, mal reduziert, mal detailverliebt mit unterschiedlichsten Bildgrößen - Vincents Geschichte: ein junger Mann, der lustlos als Friseur arbeitet, sich von seiner schrulligen Mutter tyrannisieren lässt und den Verlust der Freundin nicht wahrhaben mag, bis er zufällig Rosalie Blum begegnet, die er wiederzuerkennen glaubt. Was verbindet die beiden? Vincent verfolgt sie, bis sie dies bemerkt und daraus ein Spiel macht. Die Perspektive wechselt hin zu Rosalie und Aude, ihrer Nichte, die zur Tante eine engere Verbindung als zu den Eltern hat. Erst das letzte Kapitel löst das Rätsel um die Gemeinsamkeiten so meisterhaft, dass Jourdy zu Recht dafür ausgezeichnet wurde. Alltägliche Figuren, liebevoll gezeichnet und coloriert, die Tiefgang haben, ohne die Welt zu retten und eine abgründige Geschichte mit skurrilen Nebenfiguren zeichnen diese Graphic-Novel aus.
Vincents Ausbruch aus seinem langweiligen Leben wird allen (jungen) Erwachsenen mit Interesse am Genre der Graphic-Novels sehr gerne empfohlen.Rezensent: Kathrin Vogel
Personen: Jourdy, Camille Sandberg, Claudia
Jourdy, Camille:
Rosalie Blum / Camille Jourdy. Dt. von Claudia Sandberg. - Berlin : Reprodukt, 2013. - 362 S. : Ill. : 23 cm. -
ISBN 978-3-943143-09-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher