Wunderbare Geschichten in einer wunderbaren Geschichte über die Liebe. Hervorragende Bilder!
Rezension
Wer denkt, Geschichten von erzählenden Großvätern, die den Holocaust überlebt haben und jetzt die vernichtete Welt des europäischen Judentums wieder aufleben lassen, seien ausreichend erzählt und müssten nun zu langweiligen Wiederholungen werden, wird von diesem Buch auf gelungene und bezaubende Weise eines Besseren belehrt. Rosie fährt mit dem Rad über die Williamsburg Bridge von der Lower Eastside, wo sie mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in einem zunächst männerlosen Haushalt lebt, zu ihrem Großvater. Den lockt sie mit unterschiedlichen Tricks ins Erzählen, wobei tatsächlich die alte Welt aufersteht, zugleich aber das Leben des Mädchens beleuchtet wird. Stück für Stück setzt sich die jüdische Kultur in einem Städtchen in Österreich zusammen und werden die Verletzungen und Verluste deutlich, die zu Flucht und Vertreibung der Familie nach New York geführt haben. Nebenbei aber lernt Rosie mit ihrem Leben und ihrer Verantwortung für Freundinnen und Familie umzugehen.
Für Lesegruppen mit älteren Kindern, zum Holocaustgedenken.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Helfer, Monika
Helfer, Monika:
Rosie und der Urgroßvater / Monika Helfer. Michael Köhlmeier. Ill. von Barbara Steinitz. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2011. - 139 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-23587-8 geb. : EUR 14.90
Buch