Rosie zieht mit ihrer Mutter „bloß ans andere Ende der Stadt“ in ein riesiges Hochhaus. Wird Rosie hier Freunde finden?
Rezension
Entgegen ihren Befürchtungen lernt Rosie bei ihrem Einzug Moussa kennen, der direkt über ihr wohnt und das Haus in- und auswendig kennt, auch das Dach. Von dort kann man die ganze Stadt sehen, das Fußballstation und den Bahnhof, wo die Züge bis ans Meer fahren. Eigentlich wollten die beiden nur kurz hinauf, doch dann kommt alles anders. Der strenge Hausmeister Herr Tak schließt die Tür ab, die wieder nach unten ins Haus führt. Zum Glück gibt es immer eine Lösung, wie Rosie von ihrer Mama weiß, so auch für dieses Situation…
Der Schreibstil vermittelt einfühlsam die Freundschaft, die sich zwischen Rosie und Moussa entwickelt. Sie trägt über Gefühlslagen, mit denen die Protagonisten zu kämpfen haben und die in den schwarz-weiß Zeichnungen von Judith Vanistendael stimmungsvoll zum Ausdruck gebracht werden, hinweg. Leise klingt in den Gesprächen die Sehnsucht nach einer intakten Familie, nach der Ferne und die Auseinandersetzung mit dem Anderssein an.
Rezensent: Susanna Hocher
Personen: Cock, Michael De Vanistendael, Judith Erdorf, Rolf
Cock, Michael De:
Rosie und Moussa / Michael De Cock. Ill. von Judith Vanistendael. Dt. von Rolf Erdorf. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2013. - 88 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-407-82024-2-a
Signatur: Ju 1/2 - Bücher