Bewegte Lebensgeschichte des britischen Autors Arthur Ransome, der in die Wirren der Russischen Revolution geriet.
Rezension
Sedgwick erzählt den abenteuerlichen Lebensweg des britischen Kinderbuchautors Arthur Ransome, der als Zeitzeuge der Russischen Revolution Reportagen für engliche Zeitungen schrieb, in romanhafter Weise für junge Leser. Dabei führt er in die politische Lage des revolutionären Russland ein, indem er den Ton aus Ransomes russischen Märchen aufnimmt. Ransome war eine schillernde Figur, er arbeitete sogar als Agent des britischen Geheimdienstes. Er verliebte sich in Trotzkis schöne Sekretärin, und das Paar geriet in der Zeit des Roten Terrors bei seiner Flucht aus Russland ins rettende Estland zwischen die Frontlinien der Roten und der Weißen Armee. Trotz des dramatischen Stoffes und obwohl diese Lebensgeschichte in der Ich-Form verfasst ist, werden die Figuren nicht richtig lebendig. Es erscheint zweifelhaft, ob jugendliche Leser sich in die Personen einfühlen können, für Erwachsene hingegen wirkt der Stil zu belehrend. Kann nicht ganz überzeugen.
Romanhafte Biografie für Jugendliche mit politisch-historischem Interesse. Als Agentengeschichte nicht spannend genug erzählt, die märchenhaften Passagen wirken etwas aufgesetzt.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Sedgwick, Marcus Weitbrecht, Renate
Sedgwick, Marcus:
Rot wie Blut - Weiß wie Schnee : Roman / Marcus Sedgwick. Dt. von Renate Weitbrecht. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 361 S. ; 19 cm - (Reihe Hanser). -
ISBN 978-3-423-62393-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher