Brutale Mordserie in Schweden, deren Ursprünge in der RAF- und der Nachwendezeit in Deutschland liegen.
Rezension
Eine üppige Liste an Ingredienzien beinhaltet der Krimi des schwedisch-deutschen Autorenduos. Der zweite Fall der Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss aus Växjö/Småland dreht sich um widerlich ritualisierte Folterungen und Morde in Schweden und Deutschland nach dem Vorbild christlicher Märtyrertode. Damit verknüpfte Inhalte sind mit der RAF und der Stasi die jüngere deutsche Geschichte und mit Krebsverdacht und lesbischer Liebe ganz persönliche Dimensionen. Auch die typischen Landschaftszutaten von Schweden-Krimis dürfen nicht fehlen. Der von Nina Petri exzellent vorgetragene, gekürzte Text ist wegen seiner eher kurzen Sätze trotz vieler Nebenstränge gut verständlich. Die Personenfülle ist noch nicht zu groß. Die Zeichnung der Charaktere der Protagonistinnen und erst recht der Nebendarsteller fällt aber eher schlicht aus. Auch spielt kriminalistischer Spürsinn kaum eine Rolle. - Leider gibt es kein Booklet.
Bei größerem Bedarf an langen Krimi-Hörbüchern. Wegen der großen Brutalität keinesfalls für Jugendliche und Patientenbüchereien geeignet.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Petri, Nina Danielsson, Kerstin Signe Voosen, Roman
Voosen, Roman:
Rotwild : Ein Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss. Autorisierte Audiofassung / Roman Voosen u. Kerstin Signe Danielsson. Gelesen von Nina Petri. - Berlin : Der Audio Verl., 2013. - 6 CDs ; 445 Min.
ISBN 978-3-86231-300-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher