Bewegende Familiensaga

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Rezension

Das Missing Hospital in Addis Abeba (Äthiopien) ist Ausgangspunkt der dramatischen Geschichte zwischen der indischen Krankenschwester Mary Joseph Praise und dem britischen Arzt Thomas Stone. Mary stirbt bei der Geburt der gemeinsamen eineiigen Zwillinge. Der Vater, schwerst traumatisiert durch den tragischen Verlust, verlässt seine Söhne, die in einem Missionshospital als Waisen aufwachsen. Beide entwickeln eine starke Affinität zur Medizin. Ihre unzertrennliche Zwillings-Einheit wird jedoch zerstört, als sie sich als junge Männer in dieselbe Frau verlieben. Marion, der Erstgeborene, muss Äthiopien aus politischen Gründen verlassen, flieht nach New York, arbeitet dort in einem Krankenhaus, bis ihn die Vergangenheit einholt und er sein Leben in die Hände der beiden Menschen legen muss, die ihn enttäuscht und verraten haben. - Der Ich-Erzähler betrachtet sich als einen Menschen, der in Afrika geboren wurde, in Amerika im Exil lebte, der schließlich nach Afrika zurückkehrt zu den Koordinaten seiner Geburt.

Fesselnde, beeindruckende, detailiert geschriebene Familiensaga mit autobiographischen Elementen. Interessante Lektüre, die bestens geeignet erscheint für Patientenbüchereien.

Rezensent: Brigitta Morgenstern

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Personen: Morawetz, Silvia Verghese, Abraham

Schlagwörter: Familie Afrika Amerika