Im ländlichen Tennessee der 40-er Jahre tun sich hinter der Fassade wohlgeordneten Provinzlebens Abgründe auf.
Rezension
Amerikas Süden. In den Wäldern von Tennessee geschehen furchtbare Dinge. Dallas Hardin, der illegal Schnaps brennt, verkörpert in der abgelegenen Gemeinde das Böse. Er tötet jeden, der ihm in die Quere kommt, so z.B. Nathan Winer, einen rechtschaffenen Zimmermann, auf dessen Grundstück er schwarz brennt. Er nimmt Thomas Hovington den Hof samt Frau und Tochter, Blalock stiehlt er die Pferde. Er besticht jeden, der ihm nützlich sein kann, bedroht alle, die es wagen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Als Nathan Winer junior, der im Glauben lebt sein Vater sei eines Tages verschwunden, ahnungslos anfängt bei ihm zu arbeiten, geraten die Dinge ins Rollen. Dallas Hardin versucht auch den Sohn zu zerstören. Ein Zeuge, der lange geschwiegen hat, geht endlich zur Polizei. Der Autor benutzt eine sehr bildhafte, lebendige Sprache, die es den Lesern leicht macht sich mitten ins Geschehen zu begeben. William Gay scheut sich nicht die finstersten Tiefen der Seele auszuloten.
Ein spannender, beunruhigender Roman für alle, die gern hinter die menschliche Fassade schauen und sich von drastischen Schilderungen von Gewalt und Sex nicht abschrecken lassen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Gay, William Körber, Joachim
Gay, William:
Ruhe nirgends : Roman / William Gay. Dt. von Joachim Körber. - 1. Aufl. - Zürich : Arche, 2010. - 344 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7160-2635-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher