Jugendroman, in dem die Welt eines jüdisch-orthodoxen Jungen und eines nicht-jüdischen Mädchens aufeinanderprallen.
Rezension
Hoodie Rosen, Ich-Erzähler und Held des Romans, ist verknallt. Das ist ein Problem, denn Anna-Marie ist nicht nur keine Jüdin und damit für Hoodie tabu, sondern auch noch die Tochter der Bürgermeisterin. Diese legt der jüdischen Gemeinde, wo sie kann, Steine in den Weg. Als die antisemitische Stimmung in der Stadt in Gewalt umschlägt, gelangen Hoodie und Anna-Marie zu zweifelhaftem Ruhm: Nur knapp überleben sie ein Attentat auf den koscheren Laden. Witzig und charmant erzählt, gibt der Roman Einblicke in den jüdisch-orthodoxen Alltag. Dabei wird besonders die schwierige Situation von jungen Menschen betont, die den Spagat zwischen einem streng religiösen Leben und der modernen Welt meistern müssen. Mir gefällt, wie sich die charakterstarken Figuren kritisch mit ihrem Glauben und ihren Traditionen auseinandersetzen, ohne diesen den Rücken zu kehren. Ein Glossar, dass allerdings nur im Internet verfügbar ist, erklärt unbekannte Begriffe.
Ich kann mir den Roman wunderbar als Schullektüre in der 9. oder 10. Klasse vorstellen.Rezensent: Wiebke Richter
Personen: Blum, Isaac Schiffler, Gundula
Blum, Isaac:
Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen / Isaac Blum. Dt. von Gundula Schiffler. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2022. - 219 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-75721-0 kt. : EUR 15.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Blu - Buch