Wie in einem Reigen treibt eine Gruppe Menschen, die sich in einer Art Schicksalsgemeinschaft wiederfindet, unaufhaltsam dem Abgrund zu.

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Rezension

Eriks Leben steckt in der Sackgasse, die Beziehung zu seiner Familie ist abgerissen, die beiden Kinder gehen ihre eigenen Wege und seine Frau versucht der Leere mit Alkohol zu entkommen. In seinem Beruf kommt er nicht weiter, Motivation und Engagement sind ihm abhanden gekommen. Die beziehungsgestörte Dani beginnt, ihn aus der Ferne zu beobachten und weckt damit sein Interesse, doch wirkliche Nähe kann sie nicht leben. Daran ist auch ihre Freundschaft zu Tom zerbrochen, der sich aus enttäuschter Liebe der Polin Zuzanna zuwendet, die nun ein Kind von ihm erwartet. Ohne Initiative und Ziel treiben die Figuren in Katrin Seddings Roman dahin, das Leben widerfährt ihnen eher, als dass sie es selbst aktiv gestalten. Auf der diffusen Suche nach Nähe finden sie höchstens Sex. Eriks Ehe zerbricht, er verliert seine Arbeit und fast das Leben. Die einzige kraftvolle Figur in dem Roman ist Doreen, Danis pragmatische Cousine, so wird sie zum Zentrum der Gruppe, doch auch sie kann den Abstieg nicht aufhalten.

Ein verstörender Roman über eine Gesellschaft in der dem Einzelnen Sinn und Ziel seines Weges abhanden gekommen sind. Nur bei entsprechendem Interesse empfehlenswert.

Rezensent: Sabine Rohdenburg

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Personen: Seddig, Katrin

Schlagwörter: Beziehung