Rut und Noomi
Bücher

Ein Bibelgeschichten-Erstleser zum Thema Solidarität und gegenseitige Fürsorge in Zeiten von Flucht und Fremdheit.


Rezension

Die alttestamentliche Novelle „Rut“ wird nach der Devise „So bibelnah wie möglich – so kindgerecht wie nötig“ in sieben übersichtlichen Abschnitten nacherzählt und illustriert. Noomi und ihr Ehemann Elimelech wandern mit ihren zwei Söhnen wegen einer Hungersnot aus ihrer Heimat Israel ins Land Moab. Die Söhne heiraten in der Fremde. Alle drei Männer sterben und hinterlassen im damaligen patriarchalischen Gesellschaftssystem drei scheinbar schutzlose Frauen ihrem traurigen Schicksal. Doch Noomi und ihre Schwiegertochter Rut meistern durch Solidarität und Klugheit die problematische Situation. Der Verfasserin gelingt es, selbst so schwierige Phänomene wie Levirats-Ehe (Schwager-Ehe, also eine Art Sozialversicherung für Witwen) und den Stammbaum Davids sachgerecht und unkompliziert zu erklären. Der Illustrator versteht es - trotz etwas stereotyp wirkender Gesichter mit dennoch ausdrucksvoller Mimik - die Intentionen des Textes farbig sinnvoll zu unterstreichen.

Für Erstleser und als Material für einen interreligiösen RU in der Grundschule zum Thema „Flucht“ und „Fremdheit“ (auch aus aktuellem Anlass) gut geeignet.

Rezensent: Margot Rickers


Serie / Reihe: Bibelgeschichten für Erstleser

Personen: Herrlinger, Christiane Weber, Mathias

Schlagwörter: Flucht Solidarität Bibelgeschichten

Rut und Noomi / Nacherzählt von Christiane Herrlinger. Ill. von Mathias Weber. - Stuttgart : Dt. Bibelges., 2019. - 38 S. : überw. Ill. ; - (Bibelgeschichten für Erstleser)
ISBN 978-3-438-04000-8

Zugangsnummer: 40818
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher