In ungehaltenen, zornigen, komischen und berührenden Reden kommen 24 Frauen verschiedenster Kontexte zu Wort.
Rezension
In den 1980er Jahren veröffentlicht die Autorin Christine Brückner fiktive Reden verschiedener Frauenfiguren. Inspiriert von diesem Werk rief der S. Fischer Verlag 2022 Frauen dazu auf, Beiträge einzureichen und über persönliche oder gesellschaftliche Themen zu sprechen. So sollen die zu Wort kommen, die oft genug am Rande der Gesellschaft stehen und nur selten das Wort ergreifen. Die Anthologie stellt eine Auswahl der eingereichten Frauenreden dar. Es geht um Körper, das Patriarchat, Krieg, den Osten, Flucht, Muttersein, Geschlechterrollen, persönliche Schicksale … So verschieden die Frauen, so unterschiedlich sind auch ihre Reden. Manche sind lustig, andere zornig, einige traurig, seltsam, unbeholfen, berührend.
Die Reden wirken auf mich authentisch. Einen Beitrag einzureichen finde ich mutig. Was mir beim Lesen etwas gefehlt hat, ist eine thematische Einbettung, ein roter Faden.
Rezensent: Wiebke Richter
Personen: Emmerling, Friederike Blcok, Friedrich Hagen, Julia Heinen, Julia Heinz, Judith Morin, Sofie Pili, Bettina
Sag jetzt nichts, lass mich zu Ende reden! : Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen / Hg. von Friederike Emmerling, Friedrich Block, Julia Hagen u.a. Mit Beiträgen von Sofia Morin, Bettina Pili u. a. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2023. - 207 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-10-397524-6
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher