Pier Paolo Pasolinis Film „Das Matthäus-Evangelium" öffnet dem Helden die Augen und verändert sein Leben.
Rezension
Der Roman von Stadler ist keine einfache Lektüre, nicht wegen der Sprache, die in einer wortmächtigen Mischung aus Empfindsamkeit und Kraftmanier Lesegenuss bereitet, sondern wegen seines fragmentarischen Charakters. Zuerst beginnt das Buch wie ein Roman, um sich dann in eine Nacherzählung von Pasolinis Film „Il Vangelo secondo Matteo" (1964) zu verwandeln. Zuletzt wird der Text zum Essay gegen die moderne textkritische Theologie. Diese Fragmente werden vom Thema der "Sehnsucht nach dem Glauben" im Sinne eines Dazugehörigkeitsverlangens zusammengehalten. Die eher zweifelnde als religiöse Hauptfigur (das Alter-Ego des Autors) hat ein abgebrochenes Theologiestudium hinter sich und ist doch unablässig auf der Suche nach der Heilsgewissheit. Stadlers Buch ist reich an wichtigen theologischen Fragestellungen, auch wenn es dem Leser und Kritiker sicher nicht sonderlich entgegen kommt.
Für theologisch und literarisch interessierte, geübte LeserInnen.Rezensent: Alberto Bonchino
Personen: Stadler, Arnold
Stadler, Arnold:
Salvatore / Arnold Stadler. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2008. - 222 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-075124-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher