Humorvoll präsentierte Erfahrungen eines leidgeprüften Vaters.
Rezension
Was tut man nicht alles, um seinen Sprösslingen die besten Bildungschancen einzuräumen. Davon kann auch Wladimir Kaminer, Vater einer Tochter und eines Sohns, ein Lied singen. Er muss nicht nur schmerzhaft erfahren, was seine Kinder im Karateunterricht lernen, nein, er muss auch hinnehmen, dass sein Plan, seine Tochter zum "Schutz vor geistiger Frühverblödung" auf ein Gymnasium mit Schwerpunkt Latein zu schicken, scheitert. Über die Begrüßung "Salve Papa" kommt sie nämlich nicht hinaus, weil sich die Klasse von einer Projektwoche zur nächsten hangelt. Und auch der Versuch, ihre schriftstellerische Karriere zu fördern, indem er für ihren Roman "Das blöde Kaninchen" lebendiges Anschauungsmaterial besorgt, ist zur Freude der Nachbarn nicht gerade von Erfolg gekrönt. Ganz nebenbei stellt sich heraus, dass er seine eigene Karriere nur dem Arbeitsamt und seiner Liebe zu Moorhühnern verdankt.
Eine witzige, leichte Lektüre. Für alle Büchereien, besonders auch für Patientenbüchereien, anschaffenswert.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Kaminer, Wladimir
Kaminer, Wladimir:
Salve Papa! / Wladimir Kaminer. Ill. von Vitali Konstantinov. - 1. Aufl. - München : Manhattan, 2008. - 223 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-442-54617-6 geb. : EUR 17.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch