Sami, ein türkisches Vorschulkind in Deutschland, freut sich auf seinen ersten Tag in der Kita. Aber warum kneift es die Augen zu, damit keine Träne fließt?
Rezension
Sami wird von seinem Vater in die Kita gebracht. Nach dem Abschied entdeckt er, dass in seiner Tasche etwas für ihn sehr Wichtiges fehlt. So sehr sich einzelne Kinder um ihn kümmern, ihm alles zeigen und erklären, ist er nur imstande, alle Aktivitäten traurig mit dem Wort „fil“ zu kommentieren, das die Kinder teilnahmsvoll als „viel“ interpretieren. Sami versteht noch kein Deutsch. Erst als am Abend der Vater mit Samis Stoffelefant (auf Türkisch „fil“) erscheint und Sami diesen freudestrahlend mit „fil“ begrüßt und in die Arme schließt, wird allen Beteiligten das Missverständnis deutlich. Die in Deutschland aufgewachsene türkischstämmige Autorin hat hier im Verbund mit der Illustratorin einen sehr einfühlsamen Beitrag zum interkulturellen Leben schon im Kindergarten geleistet. Die schlichten, farbenfrohen Bilder sowie die kindgemäße Thematik (Neuanfang, Sehnsucht nach dem Kuscheltier, Sprachbarriere) treffen den Alltag von Kindern in einer multikulturellen Gesellschaft optimal.
Das gelungene Bilderbuch wird für Vor- und Grundschulkinder sowie Familien wegen der gute Identifikationsmöglichkeiten sehr empfohlen.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Gürz Abay, Arzu Cinbas Karaca, Elif
Samis Sprache / Arzu Gürz Abay. Ill. von Elif Cinbas Karaca. - Köln : fizzy lemon, 2018. - O. Pag. : überw. Ill. ; 20 cm
ISBN 978-605-83280-7-5
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher