Ein Journalist beschreibt seine Pilgererfahrungen auf dem Jakobsweg von Dortmund bis Trier.
Rezension
Um zu pilgern ist es nicht notwendig nach Spanien zu reisen. Auch Deutschland durchzieht ein vielfältiges Netz von Jakobswegen. S. Albus hat sich am 7. April 2009 in Dortmund auf den Weg gemacht und ist am 28. April an seinem Ziel in Trier angekommen. Während seines ca. dreiwöchigen Fußmarsches über 400 km schreibt er dieses Tagebuch, in dem er von Begegnungen mit interessanten Menschen, von einem entschleunigten Lebensgefühl und einer intensiveren Wahrnehmung seiner Umwelt, aber auch von Blasen, durchnässter Kleidung und anderen Widrigkeiten erzählt. Albus ist Atheist und pilgert nicht aus religiöser Motivation heraus. Die Erlebnisse sind lebendig in einem umgangssprachlichen, manchmal verkrampft humorvollen Stil geschrieben. Eine Karte mit Jakobswegen in Deutschland und Internettipps als Ergänzung.
Für alle, die an nicht religiös geprägten, persönlichen Erfahrungsberichten über Pilgern interessiert sind. - Es gibt alternative Titel mit einem deutlicheren Akzent auf dem spirituellen Aspekt. Der Titel "Wohin pilgern wir?" von Notker Wolf z. B. nähert sich dem Thema auf vielfältigere Weise.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Albus, Stefan
Albus, Stefan:
Santiago liegt gleich um die Ecke : Pilgern in Deutschland / Stefan Albus. - 1. Aufl. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2011. - 239 S.: Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-579-06738-4 kt. : EUR 14.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch