Die Recherchen einer Journalistin über das Schicksal eines jüdischen Mädchens, das 1942 in Frankreich deportiert wurde.
Rezension
Die amerikanische Journalistin Julia macht eine schreckliche Entdeckung: In der Wohnung ihres französischen Mannes hat bis zu ihrer Deportation im Jahre 1942 eine jüdische Familie gelebt. Während ein Kind im Versteck des Elternhauses zurückbleibt und dort im Wandschrank verhungert, gelingt der zehnjährigen Sarah die Flucht. Sechzig Jahre später beginnt Julia die Geschichte des Mädchens und damit die Geschichte der jüdischen Kinder in Frankreich während der NS-Zeit zu recherchieren. Die Suche nach Sarah, vor allem aber die Gleichgültigkeit ihrer Umgebung, stürzen sie bald selbst in eine tiefe Lebenskrise: Sarah wird zum alles beherrschenden Bestandteil von Julias Leben. Eines Tages jedoch macht sie die Bekanntschaft eines Mannes, der sich ebenfalls zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Erinnerungen an Sarah und ihre Familie wachzuhalten und damit weiterzugeben an spätere Generationen.
Auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte, die in Form eines psychologischen Romans auf sehr überzeugende Weise an ein dunkles Kapitel französischer Geschichte erinnern will.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Rosnay, Tatiana de Kaps, Angelika
Rosnay, Tatiana de:
Sarahs Schlüssel : Roman / Tatiana de Rosnay. Dt. von Angelika Kaps. - 1. Aufl. - Berlin : Bloomsbury, 2007. - 347 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8270-0700-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher