In einer Wäscherei in Zürich liegen die Leichen der Eigentümer. Deren kleine Tochter sitzt in einer Ecke und weint. Johanna di Napoli beginnt zu ermitteln.
Rezension
In Zürich geschehen Dinge, die nicht besonders schön sind. Eine sehr junge Frau wird halb tot und offenbar missbraucht aufgefunden. In einer Wäscherei sind die Eigentümer einem Mord zum Opfer gefallen, doch es finden sich keinerlei verwertbare Spuren. In der Stadt sucht der drogenabhängige Bruder des Toten verzweifelt nach seiner hochschwangeren Freundin und gerät selbst unter Mordverdacht. Und bei allen Ermittlungen stößt die Polizistin di Napoli immer wieder auf den Unterweltboss Hügli. - Von der Story her hätte das Buch viel hergegeben, doch leider sucht der Leser die meiste Zeit nach Spuren und Spannung vergebens. Noch nicht einmal die Eigentümlichkeiten des Schwizerdütsch kommen wirklich zur Geltung, obwohl immer mal wieder ein mundsprachlicher Ausdruck auftaucht, der am Ende akribisch in einem Glossar erläutert wird. Doch dadurch wird das Buch leider auch nicht spannender, zumal die Auflösung mehr als plötzlich und sehr enttäuschend daher kommt.
Ein Krimi, der einer hätte werden können, so aber eher Langeweile und Gähnen aufkommen lässt.Rezensent: Peter Mieglitz
Serie / Reihe: grafit 338
Personen: Herzig, Michael
Herzig, Michael:
Saubere Wäsche : Kriminalroman / Michael Herzig. - 1. Aufl. - Dortmund : Grafit, 2007. - 282 S. ; 21 cm - (grafit ; 338)
ISBN 978-3-89425-338-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher