Schafe und Natur statt Hektik in der Stadt.
Rezension
Der Autor lebt ursprünglich mit seiner Familie in der Stadt und beschließt, um der Hektik und dem Stress des Alltags zu entfliehen, auf das Land zu ziehen und Schafe zu halten. Die Familie kauft einen Hof mit Land und ein paar Schafe und begibt sich völlig unerfahren in das Abenteuer Landleben. Tagebuchartig beschreibt der Autor sein neues Leben mit sehr wenigen Sätzen pro Tag. Am Anfang gibt es viele Schwierigkeiten, aber nach und nach kehrt mehr Routine ein. Viel erfährt man nicht, außer dass Schafe, die immer ausbrechen, geschlachtet werden, Schafe, die krank sind, von alleine gesunden müssen oder geschlachtet werden. Zum Schluss wird der Autor sogar vom Aussteiger zum "Einsteiger". Obwohl er sich die Schafe offensichtlich angeschafft hat, um der Natur näher zu kommen und zu entschleunigen, werden die Schafe schließlich zur Einkommensquelle, der Autor entfernt sich innerlich von seinen Schafen, hat auch nur noch wenig Kontakt zu ihnen. Es scheint als hätte sein altes Leben ihn eingeholt. Ein Buch, in dem man wider Erwarten sehr wenig über Schafe, ihre Haltung, das Landleben und auch die Umstellung vom Leben in der Stadt auf das Leben auf dem Land erfährt. Da die Seiten sehr wenig Text enthalten, hat man das Buch schnell durchgelesen.
Für ev.-öff. Büchereien ist das Buch entbehrlich.Rezensent: Lina Francke-Weltmann
Personen: Lindén, Axel
Lindén, Axel:
Schafe hüten : Tagebuch eines Schäfers / Axel Lindén. Dt. von Ursel Allenstein. - Berlin : Ullstein leben, 2019. - 160 S. ; 20 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-96366-007-8 geb. : EUR 12.00
Ra 3 - Signatur: Ra 3 Lin - Buch