Die Suche nach einer prähistorischen Höhlenzeichnung verbindet Menschen der Urzeit, der Resistance und heute.
Rezension
Das Fragment einer unbekannten Höhlenzeichnug der Prähistorie taucht bei der Kunsthistorikerin Lydia in London auf, um sofort wieder gestohlen zu werden. Gemeinsam mit einem englischen Offizier und der französischen Museumsdirektorin Clothilde verfolgt Lydia die Spur des Fragments. Wohin? Natürlich in das Périgord, in dem auch die kulinarischen Bruno-Krimis des Autors spielen. Er verwebt drei Zeitebenen am selben Ort miteinander: menschliche Urgeschichte, Resistance und Gegenwart. Intrigen, Machtspiele, Liebe und Verbrechen greifen damals wie heute ineinander. Erzählerisch noch nicht so stark wie die Bruno-Romane entfaltet der schottische Autor seine Geschichte (engl. Original 2002). Insbesondere der journalistische, phasenweise sehr akribische Berichtstil der auf Archivmaterial beruhenden Geschehnisse um 1944 geht auf Kosten des Erzählflusses. Dieser Kunstkrimi wird vom Verlag übertrieben vollmundig als "Thriller" angekündigt.
Ragt nicht an die Bruno-Krimis heran, daher für die Anschaffung in unseren Büchereien verzichtbar.Rezensent: Katharina Katz
Personen: Walker, Martin Windgassen, Michael
Walker, Martin:
Schatten an der Wand : Roman / Martin Walker. Dt. von Michael Windgassen. - Zürich : Diogenes, 2012. - 492 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-257-06843-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher