Mühsame, doch erfolgreiche Aufarbeitung traumatischer Kindheitserlebnisse.
Rezension
Schon als Säuglinge wurden die Zwillinge, Clemens und Clara, von einem Kinderheim zum nächsten verlegt, somit von einer zuständigen Verwaltungsstelle zur nächsten abgegeben. Keiner verschwendete einen Gedanken daran, was in den kleinen Seelen geschah, welche Defizite sich dort auftaten. Die frühe Kindheit in einem katholischen Heim mit Misshandlungen und Demütigungen steigerte die psychischen Probleme dramatisch und führte zwangsläufig zu Fehlentwicklungen beider Kinder. Erst die Aufnahme im anthroposophisch geprägten Kinderdorf ermöglichte durch behutsame Begleitung, geduldiges Auffangen und Verständnis bei Fehlverhalten den Beginn eines Neuanfangs und schließlich eines erfolgreichen Weges nach mehrjährigen Therapien unter fachkundiger Begleitung. Heute ist der Autor, selbst Vater von drei Kindern, als erfolgreicher Steuerberater tätig. Sein Anliegen ist es, anderen Kindern einen so schmerzhaften Weg, wie er ihn zu gehen hatte, zu ersparen.
Eine unter die Haut gehende Lektüre, der man sich nicht entziehen kann. Das Buch sollte in vielen Büchereien zur Verfügung gestellt werden.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Heymkind, Clemens Maria
Heymkind, Clemens Maria:
Schattenkind, vergiss mein nicht : Die Überwindung eines Traumas / Clemens Maria Heymkind. - Stuttgart : Urachhaus, 2018. - 301 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8251-5154-6
Arbeitsgebiete und Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pb 3 - Bücher