Lebendig erzählter ehrgeiziger Lebensweg von Anatolien bis zu den eigenen Sterne-Restaurants.
Rezension
Ein Lebensweg mit Familienliebe, Migration und einem mühevollen, erfolgreichen Berufsweg. Die Liebe zu Obst, Gemüse und Gewürzen wurde in der Kindheit, im „anatolischen Bullerbü“ gelegt. Schwierige Schuljahre in München ab 1986 folgen, jedoch mit Kochen zur Freude des Autors, Jahrgang 1976. Er wird Kochlehrling. Um weiterzulernen geht er danach zum „Produktfanatiker“ Karl Ederer, in die „Kaderschmiede“ Tantris sowie nach Wertheim zu Fritz Schilling. Dem Beruf ordnet er alles unter. Güngörmüş erzählt spannend von den Eigenheiten der Kochchefs, der Lebensmittelwelt, Produktherkunft, Zubereitungsarten, Teamgeist, Rassismus, Promis und seinen Gedanken. Der „Wahnsinnsmaschinerie“ bei Käfer folgt das Lenbach. Mit 26 ist er Chef von 24 Köchen, befasst sich mit Dienstplänen und Kostenrahmen. Sein 2005 eröffnetes Hamburger Restaurant hat 2006 den ersten Stern. Heute will er mit dem zweiten Lokal „Pageou“ in München orientalische Lebensfreude vermitteln. Eingestreut sind Rezepte wie Artischockensuppe.
Mit einigen Fotos (Promis, Familie), Lesebändchen, gutem Schriftbild, sehr gern empfohlen - wohl eher - für weibliche Leser und zum Vorlesen.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Güngörmüs, Ali Bröhm, Patricia
Güngörmüş, Ali:
Schau in die Sonne, schau in den Tag : Der Geschmack meines Lebens / Ali Güngörmüş. Mit Patricia Bröhm. - Hamburg : Rowohlt, 2019. - 205 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-498-02542-7
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher