Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie.

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Rezension

In Deutschland sind viele Familien von einer Scheidung betroffen. Aber wie Männer diese Situation empfinden und wie sich das wiederum auf ihre Kinder auswirkt, ist wenig bekannt. Die auf einer Befragung von 3600 Scheidungsvätern beruhende, mehrjährige Studie unter Leitung des emeritierten Professors Amendt zeigt deutlich auf, wie verbreitet Trauer, Wut, Enttäuschung und daneben materielle Armut sind. Neben 15 einfühlsamen Fallgeschichten werden allgemeine Themen wie Gestaltung der Besuchszeiten der Kinder oder völliger Abbruch des Kontakts behandelt. Nicht zu überhören ist die Kritik an Sozialämtern, Justiz und auch einer bestimmten Richtung der feministischen Theorie, die Männern oft klischeehaft eine negative Rolle zuweisen. Eine lohnende Lektüre für Leserinnen und Leser, die sich ernsthaft mit der Thematik befassen wollen oder sogar selbst betroffen sind. Allerdings verlangt der grundsätzlich gut lesbare Text doch einiges an Mitdenken und Einarbeitung. Wer einen leicht verständlichen Ratgeber sucht, muss zu anderer Literatur greifen.

Empfehlenswert für Gemeindebüchereien mit einem ausgebauten und gefragten Bestand über Ehe- und Familienfragen.

Rezensent: Rolf Raschka

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Personen: Amendt, Gerhard

Schlagwörter: Familie Scheidung