Nanette bekommt von ihrem Lehrer ein altes Buch geschenkt, das ihr Leben verändert.
Rezension
Die 17jährige Nanette ist unglücklich. Die Erwartungen der anderen lasten auf ihr, ihr weiterer Lebensweg scheint vorbestimmt. Die Lektüre eines alten Buches lässt sie ihr Leben überdenken. Sie lernt den Autor des Buches kennen und trifft dort Alex. Die beiden Jugendlichen erkennen, dass sie die gleichen Ansichten haben. Sie wollen gegen Ungerechtigkeit und Bevormundung kämpfen und ihr Leben ändern. Für Nanette wird es ein schmerzlicher Weg mit Rückschlägen. Alex wird immer radikaler, sein Leben endet in einer Katastrophe. Der Roman ist leicht und flüssig erzählt. In der Zerrissenheit der Protagonisten können sich Jugendliche sehr gut wieder finden. Auch die Versuche Nanettes, sich wieder anzupassen, ihren eigenen Weg aufzugeben, sind ebenso nachvollziehbar wie das Scheitern dieser Bemühungen. Nach ihrem Zusammenbruch spricht Nanette auf Anraten einer Psychologin von sich in der dritten Person, um sich selbst distanziert zu betrachten. Ein Stilmittel, das im ersten Moment irritiert.
In Auszügen für Jugendgruppen und Konfirmanden als Diskussionsgrundlage zum Thema: "Gegen den Strom schwimmen, sich von Gruppenzwängen befreien".Rezensent: Eva Basler
Personen: Quick, Matthew Krüger, Knut
Quick, Matthew:
Schildkrötenwege : Oder Wie ich beschloss, alles anders zu machen / Matthew Quick. Dt. von Knut Krüger. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2018. - 298 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-423-76204-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher