Während Louise mit ihrem ersten Kind schwanger ist, begleitet sie das qualvolle Sterben ihrer krebskranken Mutter.
Rezension
In diesem sehr persönlichen Buch schildert die Tochter des bekannten französichen Intellektuellen Bernard-Henri Lévy und des ehemaligen Models Isabelle Doutreluigne die schwere Krankheit ihrer Mutter, ihr qualvolles Sterben und ihre fast grenzenlose Trauer um sie. Nur die Vornamen von Tochter und Mutter hat sie in Louise und Alice verändert. Louise stellt fest, dass sie schwanger ist, als ihre Mutter sich bereits im Endstadium der Krankheit befindet. Zu lange zögert sie, ihr zu erzählen, dass sie ein Kind erwartet; die Mutter versteht es nicht mehr. In einem schmerzhaften Prozess setzt Louise sich mit ihrer Kindheit auseinander. Alice hat als Mutter oft versagt, führte ein exzentrisches, haltloses Leben, nahm Drogen, und dennoch ist eine große Liebe zwischen den beiden. Louise zweifelt, ob sie selbst ihrem kleinen Mädchen, das sie erwartet, genügend Geborgenheit geben kann. Am Ende stirbt Alice ohne ihre Enkelin kennen gelernt zu haben, ohne die Chance, eine gute Oma zu werden.
Ein sehr emotionales Buch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter, die Krankheit, das Abschiednehmen, den Tod und die Hoffnung, die das neue, beginnende Leben in sich trägt.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Levy, Justine Steinitz, Claudia
Levy, Justine:
Schlechte Tochter : Roman / Justine Levy. Dt. von Claudia Steinitz. - 1. Aufl. - München : Antje Kunstmann, 2010. - 175 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-88897-643-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher