17 Schriftsteller mit Migrationshintergrund schreiben über ihr Deutschland, ihre Heimat, Herkunft und Identität.
Rezension
Geschichten von 17 deutschsprachigen Autoren, die immer wieder mit ihrer Biografie konfrontiert werden, weil sie fremd klingende Namen haben, oder weil sie dunkelhäutig sind, oder weil sie selbst oder ihre Vorfahren nicht hier geboren wurden - alles Deutsche mit Migrationshintergrund, von denen es fast neun Millionen gibt. Diese Deutschen sind mit dem ironischen Titel gemeint. - „Gewöhnt hat man sich offenbar noch nicht an sie“, erklärt Herausgeber Ljubić seine Motivation für dieses Buch angesichts der Emotionalität der Sarrazin-Debatte. Er drückt es drastisch aus: „Deutsch ist leider die einzige Sprache, die ich akzentfrei spreche..“. Unter den Autoren sind so bekannte Namen wie Zsuzsa Bánk, María Cecilia Barbetta, Herta Müller, Ijoma Mangold, Irene Dische, Petra Reski und Selim Özdogan. Herta Müller z.B. sagt: „…nicht Sprache ist Heimat, sondern das, was gesprochen wird“.
Eine auch literarisch herausragende Anthologie zu einem hochaktuellen Thema, die in keiner Bücherei fehlen sollte.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Ljubic, Nicol Müller, Herta Gorelik, Lena
Schluss mit der Deutschenfeindlichkeit! : Geschichten aus der Heimat / Nicol Ljubić [Hg.]. Mit Beiträgen von Lena Gorelik, Herta Müller u.a. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2012. - 205 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-50246-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher