Der Ornithologe Jim Kennoway hat sich zum Sterben auf eine Insel an der Ostküste der USA zurückgezogen, als eine junge Frau von den Salomoneninseln seine Erinnerungen an den Pazifikkrieg wieder aufleben lässt.

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Rezension

Jim Kennoway hat seine Frau verloren und mit ihr den Willen zu leben; nun wohnt er zurückgezogen auf einer Insel vor der Küste Maines. Der einst anerkannte Ornithologe hat nur noch drei Dinge im Sinn: trinken, rauchen und vergessen. Doch als ihm ein alter Freund aus der Zeit des Pazifikkriegs seine Tochter Cadillac schickt, eine junge Schwarze von den Salomonen-Inseln, die an der Yale-Universität Medizin studieren will, werden die Geister der Vergangenheit wach an seine Zeit im Pazifik 1943, wo er Cadillacs Vater Tosca kennen gelernt hat. Der Junge diente dem amerikanischen Soldaten als Inselscout und half ihm, japanische Schiffe zu erspähen. Außerdem brachte Jim ihm das Präparieren von Vögeln bei und prägte Tosca damit auf gänzlich unerwartete Art und Weise. So fächert sich nach und nach die Lebensgeschichte des Ornithologen auf, der rüde, aggressiv, verletzend und misanthropisch sein Ende systematisch herbeiführt und im Leser großes Mitgefühl weckt. Verbunden mit Jims Lebensgeschichte sind wunderbare Natur- und Vogelbeschreibungen;

Die Schönheit der Natur wird kontrastiert mit der Grausamkeit des Kriegs. Der Originaltitel „The Bird Skinner“ ist viel aussagekräftiger. Ein großartiges Buch, leicht erzählt mit viel Tiefgang.

Rezensent: Ileana Beckmann

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Personen: Greenway, Alice Modick, Klaus

Schlagwörter: Ornithologie Pazifikkrieg