Eine reflektierte dörfliche Kindheit in der Nachkriegszeit.

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Rezension

Michael Frank, geboren 1947 in Mittenwald in Oberbayern, lässt in seinem autobiographischen Roman seine Kindheit in der unmittelbaren Nachkriegszeit eindrucksvoll lebendig werden. Das Aufwachsen mit vielen Geschwistern im katholischen Oberbayern. Die mit Freunden errichtete Abenteuerwelt in der sehr schön geschilderten vielgestaltigen Natur. Die Mühen des weiten Schulwegs in den schneereichen Wintern und die Erfahrungen auf der Sennerei im Sommer. Einfühlsam schildert er die Menschen, mit denen er in seiner Kindheit zu tun hatte, allen voran seinen gefürchteten und geliebten Vater und seine fromme und wissensdurstige Mutter. Er reflektiert seine erzkatholische Erziehung und die Begegnungen mit den meist evangelischen Flüchtlingen im katholischen Oberbayern. Er erinnert sich an seine kindlichen Beobachtungen der gesellschaftlichen Entwicklungen bis zum Mauerfall unter dem Einfluss von Staat, Kirche und Besatzern,

Sehr zu empfehlen. Für Ältere werden eigene Erinnerungen lebendig, für Jüngere eine fremde, doch noch gar nicht so lange zurückliegende Welt.

Rezensent: Karl Foitzik

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Personen: Frank, Michael

Schlagwörter: Erinnerung Kindheit Nachkriegszeit