Erzählt wird von schicksalsbelasteten japanischen Mutter-Tochter-Beziehungen über mehrere Generationen hinweg.
Rezension
Miho übergibt 1969 ihre sechsjährige Tochter Yuki an ihre Mutter Asako und verlässt ihr Kind trotz der Versicherung, in einigen Monaten zurückzukehren, damit endgültig. Hier wiederholt sich das Schicksal von Asakos Mutter Michiko und der Roman springt zurück in die 1880er Jahre in Japan. Michiko wird nach einer glücklichen Kindheit, die mit dem Tod des Vaters endet, von der eifersüchtigen Mutter verkauft. In einer Pension muss sie schuften, bis der reiche Fürstensohn Kenzaburo sich in sie verliebt und sie freikauft. Da er gegen den Willen seines Vaters das Studium aufgibt, erfährt er keine Unterstützung und arbeitet als Hafenarbeiter in Osaka. Die Tochter Asako, Yukis Großmutter, kommt zur Welt. Mithilfe der Frauenfiguren bringt die Autorin dem Leser die durch starre Traditionen geprägte Mentalität der Japaner nahe und skizziert ein eindrückliches facettenreiches Bild Japans.
Rezensent: Kathrin Vogel
Personen: Gräfe, Uraula Cha, Aly
Cha, Aly:
Schnee im April : Roman / Aly Cha. Dt. von Ursula Gräfe. - Zürich : Kein & Aber, 2011. - 430 S. : 18 cm. -
ISBN 978-3-0369-5602-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher