Geschichte der elfjährigen Min, die als Pflegekind aufwächst und zu ihrer neuen Pflegemutter zum ersten Mal eine vertrauensvolle Beziehung aufbaut.
Rezension
Die als unzugänglich und schwierig geltende Min, die in frühster Kindheit ausgesetzt worden ist, ist bislang von einer Pflegefamilie zur anderen weiter gereicht worden. Kurz vor Weihnachten nimmt die Ärztin Jess sie bei sich auf. Sie wird durch ihre selbstbewusste und einfühlsame Art, die sich in ihrem Alltag und ihren Lebenseinstellungen widerspiegelt und Min auch Freiräume für die eigene Entwicklung lässt, zu einer starken Bezugsperson für das Mädchen. Eine besondere Rolle spielen dabei auch zwei Hunde: Ein verletzt, geschwächt und verängstigt aufgefundener Hund, den Min und Jess gesund pflegen, zeigt Min eine Art Spiegelbild ihrer selbst und damit auch einen möglichen Ausweg aus der eigenen Leidsituation. Ein junger, verspielter Welpe, den Min von Jess zu Weihnachten bekommt, macht das Mädchen glücklich. Min gelangt zu mehr Selbstbewusstsein, Mut und Offenheit gegenüber anderen, wodurch sie auch Freunde ihres Alters gewinnt.
Eine auf liebenswerte Weise oberflächliche und pädagogisch durchgeplante, bewusste Darstellung einer idealen Integration eines Kindes, das einen Leidensweg zurückgelegt hat.Rezensent: Charlotte Martens
Personen: Little, Jean Wiemken, Simone
Little, Jean:
Schneeengel / Jean Little. Dt. von Simone Wiemken. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2008. - 258 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-401-06273-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher