Falk, Susanne
Schöne Tage in Weimar Roman
Bücher

Ein Familienroman um den Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel (1804-1861) während seiner Arbeit am Goethe-Schiller-Denkmal für Weimar.


Rezension

Susanne Falk ist eine Nachfahrin jenes Mannes, der das Denkmal zu den Dichterfürsten in Weimar schuf. Sie recherchierte über seine Arbeit, seine vier Ehen, die fünf Kinder sowie Begegnungen mit Zeitgenossen. Im Nachwort erläutert sie die realen Details - die literarische Wirklichkeit hat sie in vielem anders komponiert. Rietschel erhält 1852 den Auftrag zum Denkmal, das Großherzog Carl Alexander für die Bedeutung Weimars plant. Wichtigster Geldgeber ist Ludwig I. von Bayern. Das Kunstwerk steht noch nicht, aber über dessen Symbolik diskutiert bereits der „Neu-Weimar-Verein“ mit Fallersleben und Liszt. Zwischen all dem, zwischen Auftraggeber, Atelierarbeit, Italien-Reise mit Heimweh, Pariser Weltausstellung, Briefen an seinen Meister Christian Daniel Rauch und Krankheit ist der fleißige Ernst Rietschel und dessen anstrengend-liebevolles Familienleben zu erleben, das eher an heute erinnert als an 1855. Goethe und Schiller kommentieren als Geister sein Leben sowie die Fortschritte an „ihrem“ Werk.

Ein gelungen geschriebener Roman, der im 19. Jh. spielt und der in heutiger Sprache einen Einblick gibt in Künstler und Zeit. Unterhaltung auch für Patienten.

Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt


Personen: Falk, Susanne

Schlagwörter: Klassik Goethe Familienroman Schiller

Falk, Susanne:
Schöne Tage in Weimar : Roman / Susanne Falk. - Reinbek : Rowohlt, 2013. - 316 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-463-40630-5

Zugangsnummer: 31151
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher