Drei Waisenkinder laufen weg, um eine Bleibe zu finden. In Stockholm treffen sie auf die Schornsteinkinder: Kinder ohne Familien, die gemeinschaftlich auf den Dächern der Stadt leben.
Rezension
Ist Issa, das Waisenkind, aufgetaucht, damit Niklasson, der Bettler, sein Gedächtnis findet? Er weiß nicht, wer er ist, woher er kommt, wohin er soll. Aber Issas schönes Geigenspiel wird helfen, weil es ihn anrührt. Eine leise Erzählung beginnt, voll poetischer Momente, die sich in den Illustrationen spiegeln. Neben der real-sozialen Ebene, die das Überleben von Kindern in einer erbarmungslosen Gesellschaft zeigt, ist die Erzählung ein Weihnachtsabenteuer; dem Leser dämmert bald, dass Niklasson niemand anders als der Weihnachtsmann ist, der bei einem Unfall sein Gedächtnis verlor. Zusammen mit Miriam, einer jungen Frau, können die Kinder ihm liebevoll helfen. – Eine sanft und innig erzählte Geschichte über Freundschaft und das Glück, eine Familie zu haben. Und so hat sie auch ein gutes Ende, denn ohne Kitsch und Herzschmerz erlebt der Leser, wie Stella und Issa am Ende auf Dauer ankommen bei einer Frau, die sie auch das Glück und den Zauber dieser Weihnachtsnacht empfinden lässt.
In jeder Familie mit Kindern einsetzbar, auch in Gruppen und Tagesstätten, etwa ab 5 JahrenRezensent: Astrid van Nahl
Personen: Sandén, Marten Kicherer, Birgitta Bodén, Lina
Sandén, Mårten:
Schornsteinweihnachten / Mårten Sandén. Dt. von Birgitta Kicherer. Ill. von Lina Bodén. - Frankfurt : Sauerländer, 2017. - 105 S. : Ill. ; 25 cm. -
ISBN 978-3-7373-5475-2
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher