Ein ungewöhnlicher Schutzengel sorgt dafür, dass Dodo nicht mehr einsam ist und Freude in ihr Leben kommt.
Rezension
Zu beneiden ist Dodo (etwa 10 J.), die durch Chips und Schokolade zu einer schwabbeligen Person mit dickem Hintern geworden ist, absolut nicht. Viel zu oft muss sie allein in Hotelzimmern, später in der kleinen, kahlen Wohnung hocken. Ihre „Mom" (das darf Dodo aber nur sagen, wenn sie und ihre schöne, ein bisschen berühmte Mutter allein sind) ist ständig unterwegs, um ihr Karriere als Opernsängerin zu festigen. Erst als Karl mit den Segelohren, der im Theater Mädchen für alles ist, Dodo vor einem Auto von der Straße reißt und zu einem festen Bezugspunkt in ihrem Leben wird, ändert sich vieles, sogar Dodos Figur. Dass Karl schwul ist, stört Dodo nicht. Die Geschichte endet mit der Aussicht auf eine gemeinsame Premiere von Mutter und Tochter und mit einem fröhlichen Fest. Leserinnen, deren Sympathie Karl und Dodo schnell gewinnen können, werden sich über den guten Ausgang der Geschichte (in Ich-Form) freuen. Leider hat die Autorin am Anfang das coole Verhalten der Mutter zu dick aufgetragen - eine Schwäche des Buchs.
Lesefutter für's Gemüt.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Mebs, Gudrun Pin, Isabell
Mebs, Gudrun:
Schutzengel mit Segelohren / Gudrun Mebs. Ill. von Isabell Pin. - Düsseldorf : Sauerländer, 2009. - 183 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7941-6146-1
Signatur: Ju 2/2 - Bücher