Die erschütternde Geschichte einer jungen Frau, die mit Rassismus und häuslicher Gewalt kämpfen muss.
Rezension
Als Tochter einer kroatisch-deutschen Mutter und eines Senegalesen wächst die Ich-Erzählerin in der Nähe von Duisburg auf. Ihr leiblicher Vater hat ihre Mutter noch während der Schwangerschaft verlassen und ihr gewalttätiger Stiefvater lässt das Mädchen ihre Andersartigkeit stets spüren. Die Schullaufbahn der Erzählerin ist von Alltagsrassismus geprägt, dazu belastet sie eine Autoimmunerkrankung von Kindheit an. Einziger Zufluchtsort ist ein Sportverein, in dem sie für ihr Lauftalent Anerkennung erhält. Doch eine Sportkarriere bleibt ihr aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme versagt. Als junge Frau gerät sie dann in eine Ehe mit einem gewalttätigen Mann, aus der sie erst nach zwei gemeinsamen Kindern entfliehen kann. Das Buch endet trotz aller Gefährdungen mit einem Hoffnungsschimmer: Wie vorher ihre Mutter findet auch die Erzählerin einen zweiten, liebevollen Ehemann und blickt gestärkt in eine selbstbestimmte Zukunft.
Die Inhaltswarnung zu Beginn des Buches ist durchaus berechtigt, denn manche Ausdrücke und Themen sind für den normalen Leser schwer zu ertragen.Rezensent: Amelie Sareika
Personen: Kuhnke, Jasmina
Kuhnke, Jasmina:
Schwarzes Herz : Roman / Jasmina Kuhnke. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2021. - 204 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-00254-1 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kuh - Buch