In zwei "unziemlichen Geschichten" widerlegt Alan Bennett das Klischee der prüden Engländer.

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Rezension

Als Mrs. Donaldson mit 55 Jahren Witwe wird, muss sie, um über die Runden zu kommen, etwas Geld erwirtschaften. Neben einem Job als "Professionelle Simulantin" im Krankenhaus, bei dem sie Medizinstudenten gekonnt und mit Hingabe Krankheiten vorspielt, entschließt sie sich auch gegen den Willen ihrer Tochter Gwen, Zimmer an Studenten zu vermieten. Das Pärchen, das bei ihr einzieht, ist jedoch nicht sehr finanzstark und bietet ihr eine erstaunliche Zahlungsweise an: Mrs. Donaldson darf ihnen beim Sex zusehen... In der zweiten Geschichte um das Ehepaar Graham und Betty, betrügt er sie. Allerdings mit Männern. Dafür hat Betty ihre eigenen Geheimnisse. Die beiden unzüchtigen Geschichten zeugen wieder einmal von Alan Bennetts einmaligen schwarzen, britischen Humor und seiner Sprachkraft. Die Lesung von Christoph Maria Herbst wird dem unbedingt gerecht: unglaublich komisch und pointiert lässt er die Charaktere und ihre Taten zum Leben erwachen und unterhält die Hörer aufs Lustvollste.

Die skurrilen, voyeuristischen Geschichten bieten für alle ungenierten Alan Bennett Fans genüssliche Unterhaltung.

Rezensent: Stefanie Drüsedau

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Personen: Bennett, Alan Herbst, Christoph Maria Herzke, Ingo

Schlagwörter: Humor England Beziehungen