Lebensgeschichten von Männern und Frauen im 12. Jh. verbinden sich mit Gewalt, Krieg, Intrigen und Liebe.
Rezension
In üblicher Manier gelingt es Sabine Ebert wieder einmal historische Zusammenhänge mit den Romanfiguren ihres Werkes gut zusammen zu bringen. Eigentlich geht es in dem Roman um die Nachfolge des verstorbenen Kaisers Lothar. Die Staufer, Welfen, Wettiner, Sachsen und Bayern streiten um die Macht. Das frühe Jahrhundert wird dadurch auf eine sehr aparte Art und Weise lebendig; historische Gestalten, belegte Ereignisse und geschichtliche Zusammenhänge verbindet die Autorin mit Gestalten und Geschehnisse ihrer Fantasie. Ihre Perspektiven wechseln in jedem Abschnitt. Könige, Fürsten und andere Adlige stellt sie in Gedanken, Worten und Aktionen dar. Innere Dialoge und Gedanken führen die Leserinnen und Leser immer wieder neu auf die Spur des Erlebten. Eine ihrer erdachten Gestalten: Lukian, der uneheliche Sohn eines Erzbischofs, ist für die Verfasserin und uns Leser fast das ganze Werk hindurch der sehr hilfreiche Führer, Schreiber und listenreicher Gaukler, eben der Meister der Täuschung, wie es im Untertitel heißt. Natürlich wird ihm sein Verhalten zum Verhängnis. Es wird deutlich, dass sich die Abenteuer und Menschen des 12. Jahrhunderts kaum von denen dieser Zeit unterscheiden.
Das Buch sollte die Werke der Autorin in unseren Büchereien vervollständigen und ist sicher nicht nur für historisch interessierte Menschen interessant.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Ebert, Sabine
Ebert, Sabine:
Schwert und Krone. Meister der Täuschung : Roman / Sabine Ebert. - München : Knaur, 2017. - 584 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-65412-5 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ebe - Buch