Zürich ist Schauplatz ungewöhlicher Verbrechen, die tiefe Risse in der bürgerlichen Fassade der Schweiz zeigen.
Rezension
Kommissar Eschenbach und seine Chefin sind Ehrengäste beim Sechseläuten, mit dem in Zürich der Winter ausgetrieben wird. Noch vor dem Ende des Volksfestes stirbt vor den Augen des Kommissars eine Frau auf mysteriöse Weise. Er glaubt nicht an einen Unfall und beginnt zu ermitteln. Charlotte Bischoff, die Tote, arbeitete im Sekretariat des Weltfußballverbandes FIFA. Weder ihr Vorgesetzter noch die Familie scheinen an einer Aufklärung interessiert zu sein. Der kleine Junge, den man an ihrer Seite fand, schweigt. Als er nach Tagen zu sprechen beginnt, ist Eschenbach wie elektrisiert - niemand kennt die Sprache, die er spricht.Theurillat zeigt sich als abgründiger Reiseführer auf Spurensuche in eine Schweizer Vergangenheit, die aber auch in ihren gesellschaftlichen und politischen Hintergründen auf andere europäische Länder übertragen werden kann.
Überaus spannende und unterhaltsame Lektüre, die bis zur letzten Seite fesselt und auch den Bedarf von historisch interessierten Lesern deckt.Rezensent: Lutz Moldenhauer
Personen: Theurillat, Michael
Theurillat, Michael:
Sechseläuten : Kriminalroman / Michael Theurillat. - Berlin : Ullstein, 2009. - 326 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-550-08750-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher