Der junge Historiker Mümtaz lebt bei seinem Onkel in Istanbul und lässt den Zauber des alten Osmanischen Reiches aufleben.

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Rezension

Als Junge musste Mümtaz mitansehen wie sein Vater umgebracht wird, gemeinsam mit seiner Mutter flieht er und lebt schließlich als Vollwaise bei seinem Onkel in der Großstadt Istanbul. Dieser ermöglicht ihm eine herausragende Schulbildung und bildet ihn zum Historiker aus. Mümtaz lässt in seinen Beschreibungen das Osmanische Reich mit all seinem Zauber und seiner Ästhetik aufleben. Einen Sommer lang erlebt er eine wunderbare Liebe, die jedoch durch einen alten Rivalen jäh zerstört wird. Der aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann übersetzte Text genügt sicherlich höchsten literarischen Ansprüchen, ist dadurch aber nicht immer ganz leicht zu lesen. Ist man aber erst in den Orient eingetaucht, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und der Leser erfährt viel über das damalige Leben in Istanbul und erlangt tiefe Einblicke in die Kultur und Gesellschaft dieser Zeit.

Ein Buch, wunderbar geeignet zum Alleinelesen, aber sicherlich auch für das gemeinsame Erlesen in Literaturkreisen, bietet es doch immer wieder Anknüpfungspunkte fürs Gespräch.

Rezensent: Nadja Glade

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Serie / Reihe: Türkische Bibliothek

Personen: Tanpinar, Ahmet Hamdi Neumann, Christoph K. Lerch, Wolfgang Günter

Schlagwörter: Türkei Islam Osmanisches Reich Orientalistik