Dönhoff, Friedrich
Seeluft Ein Fall für Sebastian Fink. Roman
Bücher

In seinem dritten Fall sucht der Hamburger Kommissar den Mörder eines Reeders.


Rezension

Ein Buch wie ein TATORT-Film. In der typischen Weise und mit den klassischen Zutaten des ARD-90-Minüters entwickelt Dönhoff die Story: Ein eher undurchsichtiger Toter, mehrere, aber nicht zu viele Verdächtige, unterschiedlichste Motive, diverse die Geschichte vorantreibende Zufälle, reichlich Lokalkolorit (einschließlich einiger fast schon stereotyper Hamburger Schauplätze), gesellschaftliche Relevanz (die Emissionen durch den Seeverkehr spielen eine zentrale Rolle), Einsprengsel aus dem atypischen Privatleben des Ermittlers, zuverlässige Polizeikollegen mit Charakter, ein vermeintliches Ende nach zwei Dritteln und dann eine überraschende, aber nicht allzu konstruiert wirkende Lösung. Angenehm sind das Fehlen von aufgesetzter Action und Brutalität. Dönhoffs Stil kann durch die klare unkomplizierte Sprache überzeugen. Beeindruckend ist auch seine Beobachtungsgabe hinsichtlich kleinster Alltagshandlungen. Die Strukturierung durch 60 kurze Kapitel fördert ebenfalls den Unterhaltungswert.

Ein Mainstream-Krimi, mit dessen Anschaffung Büchereien jeder Größe wegen der breiten Zielgruppe keinen Fehler machen.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Dönhoff, Friedrich

Schlagwörter: Umweltschutz Hamburg Seeverkehr

Dönhoff, Friedrich:
Seeluft : Ein Fall für Sebastian Fink. Roman / Friedrich Dönhoff. - Zürich : Diogenes, 2013. - 355 S. ; 21cm
ISBN 978-3-257-30013-0

Zugangsnummer: 31162
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher