Sieben Erzählungen, in denen junge Frauen im Mittelpunkt stehen; es geht vorwiegend um ihre schmerzlichen Erfahrungen.
Rezension
Helena besucht ihren schwer erkrankten Vater, den sie kaum kennt, freundet sich mit dessen zweiter Frau an, die ein Gästehaus in Südfrankreich betreibt, und beschließt, nicht mehr nach Hause zurückzukehren. Die 16-jährige Anso hat sich das Leben genommen, und ihre Familie leidet und kennt den Grund nicht. Carolines Mann hat einen schweren Autounfall erlitten und bleibt schwer behindert zurück. Ihre unaussprechliche Trauer und Wut finden kein Ende. Eine Mutter mit Kleinkind wird von Benjamin verlassen und bleibt orientierungslos zurück. Die einzelnen Erzählungen sind miteinander verknüpft, Personen kehren wieder, ein Tagebuch der Selbsttöterin taucht auf und wandert durch die Geschichten, ohne je gelesen zu werden.
Die dänische Autorin stellt innerste Gedanken und Emotionen ihrer Protagonistinnen in den Vordergrund. Ob Tod, Trauer, Liebe oder Sex, es sind immer die allerstärksten Gefühle, die die jungen Frauen erbarmungslos beherrschen.
Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Minor, Caroline Albertine Allenstein, Ursel
Minor, Caroline Albertine:
Segnungen / Caroline Albertine Minor. Dt. von Ursel Allenstein. - Zürich : Diogenes, 2024. - 266 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-257-07284-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher