Schriftstellerinnen aus 4 Jahrhunderten schreiben über ihr besonderes Verhältnis zu Bergwelten.
Rezension
Bereits im 18. Jahrhundert betrachteten Frauen Berge und ihre Besteigung als besondere Herausforderung, zumal dieser "Sport" nur Männern vorbehalten war. Dabei ging es den Frauen weniger um Rekorde sondern um die einzigartige Affinität, die sie ins Gebirge zieht. Von hügeligen Landschaften bis zur Besteigung des Mont Blanc oder Kilimandscharo reichen die unterschiedlichste Erfahrungen, die in teils schwärmerischen, romantischen Texten erzählt werden. Es zeigt sich, wie Höhenrausch, Schwindel oder auch Angst zur Erweiterung der Persönlichkeit werden. Auch die Fluchthilfe über die Pyrenäen fordert die Helferin bis an die Grenzen der persönlichen Belastbarkeit. Untröstlich ist Lisa Fittko, als sie erfährt, dass sich Walter Benjamin nach geglückter Flucht in Port Bou das Leben nahm. Berge gelten den Frauen eher als Orte der Inspiration, der inneren Reisen, der Träume.
Die 29 Fundstücke, mit biografischen Kurztexten ergänzt, bieten eine reizvolle Lektüre, die auch heute noch die Sehnsucht nach den Bergen wecken kann. Für größere Bestänstände.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Sehnsucht nach den Bergen : Schriftstellerinnen im Gebirge. - 1. Aufl. - Berlin : Aviva, 2008. - 188 S.: Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-932338-33-5 geb. : EUR 17.80
Weltreisen, Entdeckungen, Darstellungen aus mehreren Erdteilen - Buch