Jugendroman über den jungen Juri, der unabsichtlich in Kontakt mit so genannten Reichsbürgern kommt.
Rezension
Eigentlich will Juri nur über den Sommer seinen Vater besuchen, den er kaum kennt. Schnell stellt er aber fest, dass sein Vater seltsame Freunde hat und auch selbst krude Theorien verbreitet. So sei Deutschland kein Staat, sondern eine Firma. Juri wird sein Vater immer suspekter, er ist aber zugleich überrumpelt von der Situation. Am Ende können Juris neue Bekannte (ein paar linke Jugendliche) und die Polizei einen lange vorbereiteten Anschlag der Reichsbürger verhindern und Juri kehrt zu seiner Mutter zurück. Martin Schäuble bringt diverse gängige Verschwörungstheorien in seinem Roman unter und zeichnet ein klar warnendes Bild der Szene. Der erzieherische Impetus des Werkes wird allerdings in seiner Struktur deutlich sichtbar und obwohl der Jugendroman flüssig zu lesen ist, betritt Schäuble durchweg sehr ausgetretene Erzählpfade. Zudem nimmt der Klappentext fast die gesamte Handlung vorweg, die ganze äußere Gestaltung des Buches könnte dazu führen, dass es eher wenig ausgeliehen wird.
Solide, aber nicht überragende realistische Erzählung für Leser*innen ab 13 Jahren. Unterrichtsmaterial zum Roman ist online verfügbar.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Schäuble, Martin
Schäuble, Martin:
Sein Reich / Martin Schäuble. - Frankfurt am Main : Fischer KJB, 2020. - 236 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7373-4194-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher