Günther, Herbert
Seit gestern ist Frieden
Bücher

Deutschland 1945: Hanne und ihr Zwillingsbruder Helmut erleben das Kriegsende und den Neubeginn.


Rezension

Als der Krieg endet ist Hanne 14 Jahre alt. Bislang war ihr Leben geprägt von Hitlerjugend und BDM. Besonders ihr Zwillingsbruder kann sich nicht damit abfinden, dass alles, woran sie einmal geglaubt haben, eine Lüge gewesen sein soll. Der Demokratie steht man allgemein eher skeptisch gegenüber: „Kann das funktionieren, wenn jeder seinen Senf dazu geben darf?“ Doch langsam verändert sich Hanne, wird älter, stellt Fragen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Freundschaft zu Adam, dem englischen Besatzungssoldat. Und dann ist da noch Gunnar, der so gerne reist und Anhänger des Pazifismus ist. Hanne lernt, selbstbewusst und selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen.
Ein interessanter Einblick in die Zeit nach 1945 und den schwierigen Übergang von der Diktatur hin zur Demokratie. Ein Plädoyer für die Freiheit, das Selberdenken und Sicheinmischen.
Eine ausführliche Zeittafel und ein Glossar runden dieses interessante und lehrreiche Jugendbuch ab.

Gerne empfohlen für die Jugendbuchabteilung, besonders auch in Schulbüchereien.

Rezensent: Maike Linne


Personen: Günther, Herbert

Schlagwörter: Deutschland Verantwortung Demokratie Nachkriegszeit

Günther, Herbert:
Seit gestern ist Frieden / Herbert Günther. - Hildesheim : Gerstenberg, 2018. - 241 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-5661-1

Zugangsnummer: 38617
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher