Berlin 1961. Fünf Freunde und zwei Weltmächte erleben wie sich der Kalte Krieg in einer Stadt verdichtet.
Rezension
Bei einem nächtlichen Waldausflug beobachtet Bernhard nicht nur wilde Tiere, sondern zufällig auch eine geheime Operation der sowjetischen Armee. Der Gefahr nur knapp entronnen, findet er am Morgen seinen Vater tot von der Decke hängend. Anders als der ermittelnde Stasi-Offizier glaubt Bernhard nicht an Selbstmord, sondern ahnt, dass er in eine große Sache hineingeraten ist. Verfolgt, verwanzt und ausgeliefert, beginnt er mit seinem Bruder Julius über eine Flucht in den Westen nachzudenken. Zwar bietet Berlin hierfür ein hervorragendes Schlupfloch, doch Julius zögert. Er ist gerade frisch verliebt. Die offene Grenze aber ist für die DDR ein großes Ärgernis. Könnten sie es wagen die Stadt zu teilen? Die Erzählung folgt nicht nur den beiden Brüdern und ihren Freunden in Ost und West, sondern zugleich amerikanischen Spionen und sowjetischen Generälen. So entspannt sich neben einem intensiven Porträt von Stadt und historischen Ereignissen ein spannender Agententhriller.
Neben Stadt und Geschichte wird auch der politische Konflikt sorgfältig aufbereitet und lebendig vermittelt. Ein Ausgangspunkt für Gespräch und Diskussion. Breit empfohlen.Rezensent: Malte Möck
Personen: Römling, Michael
Römling, Michael:
Seitenwechsel / Michael Römling. - Münster : Coppenrath, 2014. - 443 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-649-61517-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher