Der ärztliche Autor berichtet über die eigene Hirntumor-Erkrankung, verzweifelte Erfahrungen bis hin zur glücklichen Heilung.
Rezension
Die präoperative Diagnose eines Glioms, einer der aggressivsten Hirntumoren mit Überlebenszeiten von nur 2-3 Jahren, erschüttert den als Neurologe selbst ärztlich tätigen Autor und sein gesamtes Umfeld ohne Vorwarnung. Postoperativ folgt zunächst eine kurze Erleichterung durch den Befund eines etwas weniger gefährlichen Meningeoms Grad III. Nach der ergänzenden Strahlentherapie kommt es jedoch nur kurze Zeit später zu einem ersten Rezidiv. - Epileptische Anfälle, eine vorübergehende Halbseiten-Lähmung komplizieren den weiteren Verlauf. Aus späterer Sicht dazu etliche vermeidbare Komplikationen.
Neben den Auswirkungen von Privat- oder gesetzlicher Krankenversicherung, fragwürdigem Chefarzt-Benehmen, oft ohne jegliche Empathie oder dem zermürbenden Effekt durch mögliche, aber technisch fehlende Ausrüstungen beschreibt der Autor sehr offen seine Erfahrungen und Erschütterungen, Hoffnung und Verzweiflung, aber auch Kehrseiten der meist so hoch gelobten medizinischen Versorgung in Deutschland.
Rezensent: Rudolf Venus
Personen: Scheidtmann, Klaus
Scheidtmann, Klaus:
Seitenwechsel : Ein Arzt als Patient / Klaus Scheidtmann. - Tübingen : Klöpfer, Narr, 2020. - 136 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-7496-1032-7
Medizin, Gesundheitspflege - Signatur: Nm - Bücher