Nachsicht und der liebevolle Umgang mit der eigenen Unvollkommenheit als Basis für ein glückliches und zufriedenes Leben.
Rezension
Ein dickes Buch, dessen Inhalt leicht auf eine Seite eingedampft werden könnte. Mit ihrer Wortneuschöpfung "Selbstmitgefühl" (self-compassion), die weder im amerikanischen noch deutschen Lexikon auffindbar ist, haucht die Autorin esoterikansprechbaren Menschen mit Hang zu depressiver Grundstimmung Hoffnung ein: sei mitfühlend dir selbst gegenüber und schon ist alles easy - keine Depressionen, kein Burnout. Mit einem Test im Anhang kann man schon mal messen, wie selbstmitfühlend man so ist. Und dann gibt es prima Übungen. Z.B.: "Wenn Sie eine schwere Zeit durchmachen, versuchen Sie, sich mindestens eine Woche lang mehrmals täglich in den Arm zu nehmen." Und auch im Bett geschieht Erstaunliches: Die Autorin berichtet, wie sie mit ihrem Partner "das kleine Mädchen" in sich geheilt hat und beim Sex Scharen von geknebelten Frauenseelen vor ihrem inneren Auge vorbeizogen, die sie durch ihr Selbstmitgefühl heilen konnte.
Dieses Buch ist nicht nur entbehrlich, sondern lächerlich.Rezensent: Katharina Katz
Personen: Neff, Kristin Kretzschmar, Gisela
Neff, Kristin:
Selbstmitgefühl : Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden / Kristin Neff. Dt. von Gisela Kretzschmar. - München : Kailash, 2012. - 383 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-424-63055-8
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher