Selma erzählt ihrer Urenkelin Miri, was sie als jüdisches Kind in der Zeit des Nationalsozialismus erlebt hat.
Rezension
An ihrem Geburtstagsmorgen hat Selma ihre Urenkelin Miri, ihren besten Freund Anton und dessen Urenkel Tom zu sich eingeladen. In einem Fotoalbum entdecken Miri und Tom Bilder aus den Kindertagen Selmas und Antons. Die beiden Alten erzählen von fröhlichen Kinderspielen, dann aber tauchen HJ und BDM-Uniformen auf den Bildern auf und Selma trägt plötzlich einen Stern auf der Jacke ... Nina Kölsch-Bunzen und Marion Goedelt gelingt es auf behutsame Weise, Kindern die Lebensgeschichte der Jüdin Selma und ihres körperbehinderten Freundes Anton nahezubringen. Kindgerecht erzählen sie von Judenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Flucht, aber auch von ihrer lebenslangen Freundschaft und der Hoffnung auf ein Leben in Vielfältigkeit. Die letzten Seiten des Buches feiern diese Hoffnung mit dem Bild einer ausgelassenen Geburtstagsfeier. Ein liebevoll gestaltetes, pädagogisch durchdachtes Buch, das auch von heutigem jüdischen Leben erzählt und zur Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus einlädt.
Hoffentlich bringt dieses Buch viele KiTa-Gruppen und Grundschulklassen auf die Idee, Besuche in jüdischen Gemeinden oder Altersheimen durchzuführen! Ab 5 J.Rezensent: Erhard Reschke
Personen: Goedelt, Marion Kölsch-Bunzen, Nina
Selma und Anton : Die Geschichte einer langen Freundschaft / Nina Kölsch-Bunzen. Ill. von Marion Goedelt. - Berlin : Ariella, 2021. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-945530-37-5 geb. : EUR 16.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Sel - Buch