Bjerg, Bov
Serpentinen Ungekürzte Lesung
Hörbücher

Roman über einen Vater, der sich auf einer Reise mit seinem Sohn mit seiner Vergangenheit konfrontiert.


Rezension

Vom Feuilleton hoch gelobt, nimmt Bov Bjergs neuer Roman uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Der Ich-Erzähler bereist mit seinem Sohn die Schwäbische Alb und wird gedanklich in seine eigene Kindheit zurückbefördert. Szenen aus Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ab. In Teilen ist die Erzählung eine Abrechnung mit dörflicher Gesellschaft, mit der Nazi-Vergangenheit vieler Deutscher, aber auch mit der Scheinwelt des Akademikertums. Immer wieder schleicht sich die Depression als Thema ein, auch der Erzählstil beschreibt die im Titel benannten Serpentinen, sodass sich der Roman schnell als innere Reflexion ohne rechte Handlung oder Spannungsbogen erweist. Das ist durch den Autor durchaus sprachlich interessant dargestellt, hilfreich wäre es aber, hier und da innehalten zu können, um die komplexe Sprache wirken zu lassen. Als Hörbuch, obwohl angenehm durch Robert Stadlober intoniert, eignet sich dieser Roman weniger, ist zu monoton zum dauerhaften Zuhören über sechs Stunden.

Der Roman ist durchaus für Büchereibestände zu empfehlen - allerdings wohl besser in Buch- als in Hörbuchform. Für Fans intellektuell anspruchsvoller Erzählstile.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Bjerg, Bov Stadlober, Robert

Schlagwörter: Deutschland Familie Depression

Bjerg, Bov:
Serpentinen : Ungekürzte Lesung / Bov Bjerg. Gelesen von Robert Stadlober. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2020. - 5 CDs ; 355 Min.
ISBN 978-3-95713-199-7

Zugangsnummer: 41464
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher