Eine Fahrt mit Vater und Sohn wird zum Wendepunkt auf der Lebensreise.
Rezension
„Um was geht es? „Die Frage taucht im Roman immer wieder auf. Im Titel „Serpentinen" ist die Wegstrecke beschrieben, die Vater und Sohn nehmen müssen, hin zu den Kindheitsorten des Vaters auf der schwäbischen Alp. Kurven und waghalsige Bewegungen sind zurückzulegen. Die männlichen Vorfahren der Familie haben sich in jungen Jahren das Leben genommen. Dieser Vater will bei seinem Sohn bleiben und ihn durch das Leben begleiten. Das kostet ihn viel Kraft. Er stemmt sich gegen die Lebensschatten. Das Buch skizziert eine Reise auf Leben und Tod. Wie schon im vorangegangenen Roman des Autors „Auerhaus" bleibt das Buch spannend bis zur letzten Reise. Bei aller Dramatik, die sich im Inneren des Vaters auftut, ist es ein leises Buch, feinfühlig und ohne Pathos. Die Landschaftsbilder ändern sich. Ein kleiner blauer See taucht auf, raschelndes Laub, ein Abenteuerpfad im Wald, Erinnerungen an das Ferienhaus in der Uckermark.
Die Lektüre kann Gespräche über Lebensschatten und Verwandlung anregen, Reflexionen mit Hilfe von biblischen Bildern.Rezensent: Christine Behler
Personen: Bjerg, Bov
Bjerg, Bov:
Serpentinen : Roman / Bov Bjerg. - Berlin : Claassen, 2020. - 266 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-546-10003-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher