Eine attraktive junge Frau bricht aus ihrem bewegten Leben aus um in einem puristischen Buddhisten-Retreat auszuhelfen.
Rezension
Seit 9 Monaten hilft Beth Marriot als Volontärin im Dasgupta-Institut aus. Sex ist hier verboten, wie es gleich zu Anfang im Roman heißt. Und nicht nur das: alles, was von der inneren Einkehr ablenken könnte, muß von den Retreat-Teilnehmern beim Einchecken abgegeben werden. Was also macht die junge Frau hier, deren außerordentliche Attraktivität der Autor pausenlos betont, wie kam es zu ihrer Internierung? Nur langsam wird klar, dass Beth in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, in katastrophale Ereignisse verwickelt war und nun innere Dämonen bekämpft, an einem Ort, der so deplatziert für sie erscheint. Da stößt sie auf ein Tagebuch und beginnt, dessen Schreiber zu beobachten... Die an sich interessante Thematik kann den Leser nicht mitreißen; zu oberflächlich, zu leer bleibt die Figur der Beth, die in den Monaten der inneren Einkehr keinerlei Entwicklung, keine sichtbare Reue zeigt, durchweg egozentrisch erscheint; die Wechselfälle ihres bisherigen Lebens will man gar nicht so recht wissen, wenn sie denn endlich enthüllt sind.
Eine nicht überzeugende Auseinandersetzung mit fernöstlicher Philosophie, am Thema vorbei. Evtl. möglich für LeserInnen, die an Buddhismus in Auseinandersetzung mit westlicher Philosophie interessiert sindRezensent: Astrid van Nahl
Personen: Becker, Ulrike Parks, Tim
Parks, Tim:
Sex ist verboten : Roman / Tim Parks. Dt. von Ulrike Becker. - München : Antje Kunstmann, 2012. - 334 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-88897-773-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher