Knappes Sachbuch über Shakespeare, das das gesicherte Wissen über den Menschen und das Werk amüsant zusammenfaßt.
Rezension
Das glänzend übersetzte Buch umfasst neun Kapitel, die ersten vier befassen sich mit der Biographie, nur das fünfte mit den Stücken, die naturgemäß arg kurz abgehandelt werden. Dafür wird die aufgeregte Atmosphäre der Londoner Theaterszene im elisabethanisch-jakobischen Zeitalter plastisch vor Augen geführt Entsprechend wird der soziale Rang Shakespeares im Leben der Stadt Londons im 16/17. Jahrhundert klar herausgearbeitet. Das für das sensationslüsterne Publikum geschriebene Kapitel 9 diskutiert die verschiedenen Theorien über die wahre Urheberschaft des Werks von Shakespeare. Es tut dies in einer wohltuenden Unaufgeregtheit, die die verschiedenen Positionen referiert, kommentiert und sortiert. Shakespeares Werk bleibt dabei in der Qualität unumstritten. Die Autorschaft Shakespeares sieht Bryson als gesichert an, bleibt aber auch da undogmatisch. Das Buch ist spannend, informativ und von einer Leichtigkeit, die von jeher das Qualitätsmerkmal anglo-amerikanischer Sachbücher ist.
Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Bryson, Bill Ruschmeier, Sigrid
Bryson, Bill:
Shakespeare - wie ich ihn sehe / Bill Bryson. Dt. von Sigrid Ruschmeier. - 1. Aufl. - München : Goldmann, 2008. - 206 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-31095-1
Literaturgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Signatur: Lb - Bücher